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Schlüsseldienst – Welche Kosten entstehen?

Von Michaela Bunjes

Da stehen einem plötzlich die Schweißperlen auf der Stirn: Die Wohnungstür ist zu, der Schlüssel steckt von innen – und der kleine Albtraum nimmt seinen Lauf. Nun muss dringend ein Schlüsseldienst her! Wie viel dieser berechnen sollte, ohne Sie übers Ohr zu hauen – das erfahren Sie bei uns!

Übliche Kosten für die Türöffnung

Um auch in einer unerwarteten Notlage verhandlungssicher auftreten zu können, sollten Sie wissen, aus welchen Posten sich der Betrag einer Türöffnung zusammensetzen darf.

Üblicherweise berechnet sich der Gesamtpreis aus der Länge der Anfahrt, dem Wochentag sowie der Uhrzeit. Verbraucherzentralen haben in Deutschland 600 Schlüsseldienste verglichen und einen Durchschnittspreis für jedes Bundesland errechnet. Daraus resultieren die folgenden Richtwerte:

– Schlüsseldienste, die im Osten Deutschlands ansässig sind, berechnen im Durchschnitt weniger als Ihre Pendants im Westen der Republik.

– Unter der Woche kostet eine Türöffnung 60 bis 70 Euro – allerdings ausschließlich tagsüber. In Westdeutschland sind es mindestens 30 Euro mehr.

– Am Wochenende und während der Nacht fallen 90 bis 110 Euro an – in Westdeutschland mindestens 30 Euro mehr.

– In Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen bezahlen Ausgesperrte im Schnitt die geringsten Kosten für eine einfache Türöffnung. In Baden-Württemberg werden dagegen die höchsten Preise berechnet.

Wie schütze ich mich vor zu hohen Kosten?

Behalten Sie trotz der unangenehmen Situation einen kühlen Kopf. Wählen Sie am besten keinen Schlüsseldienst, der weit von Ihnen entfernt liegt – so vermeiden Sie hohe Anfahrtskosten. Beschreiben Sie dem Schlüsseldienst außerdem das Problem bereits telefonisch so detailliert wie möglich: Ist Ihre Tür abgeschlossen oder ist die Tür in das unabgeschlossene Schloss gefallen? Anschließend vereinbaren Sie einen Festpreis über die tatsächlich notwendigen Leistungen.

Darüber hinaus gilt: Zuschläge dürfen nur erhoben werden, wenn Sie den Schlüsseldienst außerhalb der üblichen Arbeitszeiten beanspruchen. Weder „Spezialwerkzeugkosten“, noch „Sofortzuschläge“ oder „Bereitstellungszuschläge“ sind zulässige Posten. Lehnen Sie diese auf jeden Fall ab.

Machen Sie unbedingt auch einen Preisvergleich – am besten schon bevor Ihnen ein solches Malheur passiert. Anschließend speichern Sie seriöse Schlüsseldienste in ihrem Mobiltelefon ab oder hinterlegen die Nummern bei erreichbaren Adressen Ihres Vertrauens. Eine weitere geeignete Präventivmaßnahme: Geben Sie einer Vertrauensperson einen Ersatzschlüssel zu Ihren vier Wänden oder verwahren Sie ihn an einem Ort, den nur Sie und Ihre Familie kennen.

Apropos: Falls Sie nicht sofort wieder zurück in Ihre eigenen vier Wände müssen, kann es sinnvoll sein, zunächst bei Freunden oder der Familie unterzukommen: So können Sie sich in Ruhe nach einem geeigneten Dienst umsehen – und dabei unseriöse Angebote oder mögliche Wochenendaufschläge sicher umgehen.

Herzliche Grüße

Michaela Bunjes
Spezialistin für Baufinanzierungen
04221 930-102
michaela.bunjes@vbdel.de

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