Zugegeben: Ein neues Haus zu planen und aufzubauen, ganz nach den eigenen Vorstellungen und nach modernsten Standards – das klingt verlockend. Aber wer den Charme der Geschichte schätzt, der einem älteren Haus innewohnt, wird in einem individuellen Neubau kaum glücklich werden. Doch muss es immer nur das eine oder das andere sein? Wir widmen uns heute der Außendämmung von älteren Häusern – damit die historischen Bauten nach neuesten energetischen Standards bewohnt werden können.
Was ist bei der Außendämmung älterer Häuser zu beachten?
Die Fassade eines älteren Hauses ist nicht nur repräsentatives Element der architektonischen Außenwirkung – sie ist auch integraler Bestandteil einer energetischen Sanierung.
Eigentümer*innen sind gesetzlich verpflichtet, ihre Fassade neu zu dämmen, wenn zehn Prozent der Gesamtfläche sowieso mit neuem Putz versehen werden müssen. Der Gesetzgeber sieht dann vor, die Fassade gemäß der geltenden Energiesparverordnung zu sanieren.
Doch: Ein historisches Gebäude muss trotz der Dämmung noch atmen können – sonst droht Schimmelbildung. Die vorhandene Bausubstanz darf daher nicht zu stark verdichtet werden. Das Dämmmaterial wiederum muss unbedingt an die individuellen Gegebenheiten des Hauses angepasst werden. Holzfaser oder Hanf lassen beispielsweise die Bausubstanz von Fachwerkhäusern atmen und regulieren ihren Feuchtigkeitshaushalt, während Kalk oder Lehm sich zum Verputzen besonders gut eignen. Konsultieren Sie am besten entsprechende Expert*innen wie beispielsweise Energiesparberater*innen.
Aber die Außendämmung alleine macht noch keine gelungene Energiebilanz. Das Traumpaar der energetischen Sanierung ist eine moderne Außendämmung gepaart mit einem modernen Heizungssystem. Die Dämmung reduziert den Wärmebedarf insgesamt, das moderne Heizsystem wiederum verbraucht weniger fossile Ressourcen, um die entsprechende Wärme bereitzustellen. Das Zusammenspiel der beiden Komponenten geleitet auch Ihren Altbau energetisch in die moderne Welt.
Deshalb gehört es auch ins Reich der Mythen, dass ältere Häuser nicht den Standard eines modernen Passivhauses erreichen können. Der Vollständigkeit halber sei jedoch gesagt, dass in diesem Fall mindestens auch die Türen und Fenster modernisiert werden müssen.
Welche Vorteile bietet eine neue Außendämmung?
Der Klimawandel stellt uns alle vor die Notwendigkeit, Dinge anders anzupacken. Manchmal birgt das auch Überraschungen! Hätten Sie’s gewusst: Ein Neubau verursacht bereits durch seine Errichtung rund 50 % höhere Energiekosten als die Durchführung einer durchdachten energetischen Sanierung an einem Altbau. Kurz: Mit einer Sanierung der Außendämmung an Ihrem Altbau sparen Sie Energiekosten im Verhältnis zum Neubau – und haben Ihr Haus gleichzeitig zukunftstauglich gemacht.
Weitere Vorteile:
- Wird eine Bestandsimmobilie energetisch saniert, können belastete und mitunter gesundheitsschädliche Materialien entfernt und durch moderne, ungefährliche Dämmstoffe ersetzt werden.
- Auch die allgemeine CO₂-Bilanz profitiert von einer Sanierung im Vergleich zu einem Neubau: Weit weniger Rohstoffe und Baumaterialien müssen hierzu angeschafft und transportiert werden!
- Und: Nicht zuletzt profitieren auch unsere Böden von einer Sanierung des Bestands – immerhin wird so eine Neuversiegelung vermieden.
Ihre Volksbank Oldenburg-Land Delmenhorst berät Sie sehr gerne umfassend zu Ihren Finanzierungsmöglichkeiten rund um die energetische Sanierung!