Nachhaltig bauen – so gelingt’s!
Die deutschen Winter kommen kaum noch in die Startlöcher, die Sommer sind dagegen viel zu heiß – wir spüren die Auswirkungen des globalen Klimawandels inzwischen mit aller Deutlichkeit vor unserer eigenen Haustür. Die im Jahre 2002 von der damaligen Bundesregierung beschlossene Nachhaltigkeitsstrategie erfährt durch die aktuelle Regierung daher eine berechtigte Vertiefung.
Dem Gebäude- und Bausektor kommt dabei eine tragende Rolle zu: Denn er ist für einen beträchtlichen Teil des Gesamtenergieverbrauchs in Deutschland verantwortlich.
Sie möchten Ihren Teil zum positiven Wandel beitragen? Wir zeigen, wie nachhaltiges Bauen tatsächlich funktionieren kann!
Nachhaltig bauen – Was genau ist das?
Wer nachhaltig bauen will, beginnt damit bereits vor dem Bauantrag. Nachhaltiges Bauen betrifft die Auswahl des Baugrundstücks, die geplante Ausrichtung des Gebäudes und die effiziente Energie-, Wasser- und Materialnutzung. Auch ein möglichst recyclingfähiger Abbau sollte von vornherein mitgedacht werden – so bleibt die Immobilie auch dann noch nachhaltig, wenn ihre Lebensdauer verstrichen ist.
Aufbau, laufender Betrieb, Instandhaltung und Abbau des Gebäudes sind in puncto Nachhaltigkeit also gleichwertige Schritte. Nur so kann nachhaltiges Bauen seinem Namen wirklich alle Ehre machen und gleichzeitig ökologisch, sozial und ökonomisch sein.
Was bedeutet nachhaltiges Bauen in der Praxis?
Sie möchten Wohnkomfort mit niedrigen Kosten und dem Klimaschutz verbinden? Folgende Punkte sind dafür essenziell:
1. Optimieren Sie von vornherein den Grundriss Ihrer Immobilie! Je geringer die versiegelte Bodenfläche ausfällt, desto besser bleibt die natürliche Bodenfunktion erhalten. Nachhaltiges Bauen kann daher auch bedeuten: Eine modulare Bauweise oder Baukastensysteme zu realisieren! Diese Wohnformen lassen Ihr Haus gewissermaßen „mitwachsen“ und bleiben stets so nah wie möglich an Ihren sich gegebenenfalls verändernden Wohnbedürfnissen (wie beispielsweise einer nötig werdenden Barrierefreiheit).
2. Die Wohnenergie sollte möglichst aus erneuerbaren Quellen gespeist werden: Sonne, Wind, Wasser, Geothermie – sie alle sind umweltfreundlich und lassen Ihre Immobilie unabhängig von fossilen Rohstoffen werden. Auch steigende Energiepreise sind dann kein Anlass mehr für Sorgenfalten.
3. Wer ein nachhaltiges, energieeffizientes Haus baut, reduziert damit gleichzeitig den eigenen Energieverbrauch. Somit sinken nicht nur die Wohnnebenkosten, sondern auch die CO2-Emissionen. Einige Häuser produzieren selbst so viel Energie, dass kaum noch externe Energiequellen hinzugezogen werden müssen. Der Bau solcher Passiv- oder Niedrigenergiehäuser kann obendrein durch einige Förderprogramme der KfW gefördert werden. Wir beraten Sie hierzu gerne!
4. Mit einer durchdachten geografischen Ausrichtung des Hauses bleiben Schlaf- und Arbeitszimmer kühl, während die Wohnräume von der Sonne natürlich gewärmt werden. Mithilfe umweltschonender, natürlicher Dämmstoffe wird zusätzlich wertvolle Energie eingespart.
5. Smarte Technologie wiederum kann dafür sorgen, dass der nötige Energieeinsatz stets optimal Ihren tatsächlichen Lebensgewohnheiten entspricht – beispielsweise kann die Raumtemperatur automatisch abgesenkt werden, wenn Sie das Haus verlassen, und allmählich angehoben werden, wenn Sie sich auf dem Heimweg befinden.
6. Regionale Produkte machen nicht nur eine klimafreundliche Ernährung aus – auch beim Hausbau sind sie wichtig. Verwenden Sie hochwertige, schadstofflose und recycelbare Baustoffe aus Naturmaterialien, die aus der Region stammen! So werden nicht nur Transportwege reduziert, sondern auch die Wohnqualität verbessert und die Lebensdauer des Hauses verlängert.