Football, Hollywood und endlose Highways – drei Worte genügen, und Sie befinden sich innerlich bestimmt bereits in den USA. Wenn Sie hingegen „Open House Besichtigung“ hören, kommen Ihnen vielleicht eher ein paar Fragezeichen in den Sinn. Obwohl diese Art der Hausbesichtigung ebenfalls aus den USA stammt, ist sie hierzulande noch eher unbekannt. Das wollen wir heute ändern – und besprechen, was es mit einer Open House Besichtigung auf sich hat.
Was bedeutet „Open House Besichtigung“?
Vermutlich haben Sie bereits einen „Tag der offenen Tür“ besucht. Nichts anderes verbirgt sich hinter der „Open House Besichtigung“ – bloß, dass es dabei um das Kennenlernen einer Immobilie geht, die zum Verkauf oder zur Vermietung steht.
BesitzerInnen oder MaklerInnen laden geeignete InteressentInnen zu einem gemeinsamen Besichtigungstermin ein, die Immobilie kann dann mehrere Stunden lang besichtigt werden. BesitzerIn und/oder MaklerIn sind während dieser Zeit anwesend, um auf alle aufkommenden Fragen und Anliegen eingehen zu können. Niemand muss hier also auf kompetente AnsprechpartnerInnen verzichten.
In den meisten Fällen ist die betreffende Immobilie in einem sehr gepflegten Zustand. Nicht selten gibt es im Vorfeld ein regelrechtes „Home Staging“ – also eine symbolische Einrichtung der Immobilie, die weit über eine einfache Grundreinigung hinausgeht und die Wohnräume in ein besonders repräsentatives Licht rückt.
Welche Vorteile bietet eine Open House Besichtigung?
Einer der großen Vorzüge für BesitzerInnen liegt praktisch auf der Hand: Im Zuge eines einzigen Termins können viele InteressentInnen die Immobilie kennenlernen. Das nimmt den Druck, viele Terminvereinbarungen zu koordinieren, die Wohnung stets repräsentativ zu führen und/oder entsprechende Absprachen mit den aktuellen BewohnerInnen zu treffen.
Und: MieterInnen haben natürlich auch ein Anrecht auf ihre Privatsphäre. Eine Open House Besichtigung erspart ihnen den häufigen Empfang von InteressentInnen in ihren vier Wänden, was gerade in turbulenten Umzugsphasen eine Entlastung bedeuten kann.
Welche Nachteile hat eine Open House Besichtigung?
Wir haben es schon anklingen lassen: Ist die Immobilie zum Zeitpunkt der Besichtigung noch bewohnt, muss vor einer Open House Besichtigung einiges beachtet werden. Der Termin muss abgestimmt, wertvolle oder sehr persönliche Gegenstände vorübergehend anderswo verwahrt werden. Und, wie bei allen Besichtigungen gilt: Die aktuelle Nutzung der Immobilie bestimmt wesentlich den Eindruck der InteressentInnen.
Übrigens: Psychologisch gesehen, entsteht bei Open House Besichtigungen auch eine Art Konkurrenzdenken unter den InteressentInnen. Was für diese natürlich ein zusätzlicher Stressfaktor und somit von Nachteil sein kann, präsentiert sich für VermieterInnen jedoch häufig als Vorteil bei späteren Verhandlungen.
Was ist bei einer Open House Besichtigung sonst noch zu beachten?
Üblicherweise müssen sich InteressentInnen, die zu einer Open House Besichtigung eingeladen wurden, beim Betreten der Immobilie kurz ausweisen. So wird eine reibungslose Organisation ohne das Eindringen von Schaulustigen gewährleistet. Für InteressentInnen gilt: Am besten direkt die vollständigen Bewerbungsunterlagen in einer ordentlichen. Mappe zur Besichtigung mitbringen – das erhöht die Chancen auf den Zuschlag.