Mit dem Blog der Volksbank Oldenburg-Land Delmenhorst bleiben Sie stets auf dem Laufenden.

Tiny House – Lohnt sich die Investition in das kleine Haus?

Von Margarita Enns

Einfach nur raus, ein einfaches Leben in der Natur, ohne viel Schnickschnack. In unserer globalisierten, schnell getakteten Welt findet dieser Traum zunehmend Anklang – und so entstehen immer wieder neue Konzepte und Ideen, wie er gelebt werden kann. Das Leben im Tiny House bedeutet in dieser Hinsicht: Wohnen ohne viele Besitztümer, auf kleinem Raum und mit niedrigem Verbrauch. Aber: Lohnt sich die Investition in ein so kleines Haus?

Die schlechten Nachrichten zuerst

Der zeitliche Aufwand für die Planung eines Lebens im Tiny House ist relativ hoch – und an ebendieser Planung hängt ziemlich viel! Je besser das Design für das Haus, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass ein Leben auf engstem Raum gelingt. Multifunktionale Möbel, durchdachte Raumnutzung und variabler Stauraum: Jedes Element, jedes kleine Detail muss passen – nicht zuletzt, weil mit einem Maximalgewicht von 3,5 Tonnen für ein Tiny House auf Rädern eine klare Begrenzung besteht. Und wo es Regeln gibt, ist die Bauverordnung nicht weit:

Beim Tiny House handelt es sich um ein bauliches Vorhaben. Die Gesetzeslage für das relativ neue Konzept der Kleinst-Häuser ist jedoch noch immer schwer durchschaubar. Behördengänge gestalten sich daher oft zeitintensiv und fordern einige Nerven.

Der wohl größte Wermutstropfen liegt jedoch ganz woanders: in der Familienplanung. Ein Tiny House ist auf 1-2 Menschen ausgelegt, Platz und Ruheraum für ein Kind ist schwer zu realisieren. Je größer das Kind wird, desto drängender wird das Problem.

Und auch wer kinderlos bleiben möchte, sollte bedenken: Jede Freizeitbeschäftigung, für die Material oder Raum benötigt wird, erfordert im Tiny House eine Ressourcenplanung. Wer gärtnern will, braucht Staufläche für Geräte, wer malen möchte, muss Pinsel, Farben und fertige Werke unterbringen können.

Die guten Nachrichten für Minimalisten

Ein kleines Haus spart wesentliche Ressourcen: Aufgrund der geringen Wohnfläche verbraucht ein Tiny House nur wenig Baumaterial in der Herstellung – und kommt auch im Betrieb mit niedrigem CO2-Austoß aus. Auch die Bodenversiegelung auf dem Grundstück bleibt so klein wie das Haus selbst – was in puncto Artenvielfalt und Grundwassergewinnung zum großen Pluspunkt wird.

Auch Reparaturen fallen beim Tiny House übersichtlich aus, was ebenfalls Kosten und Zeit einspart. Zeitersparnis ist generell ein großer Vorzug, der mit einem Leben im Tiny House einhergeht: Wer wenig besitzt, muss sich um wenig kümmern. Wer außerdem sparsam lebt, kommt mit kleinerem Einkommen und kürzeren Arbeitszeiten aus.

Auch die Baukosten für das Tiny House sind – verhältnismäßig – überschaubar. Wer dennoch etwas tiefer in die Tasche greift und das Tiny House nach neuesten ökologischen und energieeffizienten Standards errichtet, kann sich außerdem langfristig über sehr niedrige Lebenshaltungskosten freuen.

Und wem es an Ort und Stelle nicht mehr gefällt, kann – dank Bauform und Anlage des Tiny House – flexibel die Stühle reinholen und weiterziehen.

Wo auch immer das Leben Sie hinträgt: Ihre Volksbank Delmenhorst Schierbrok begleitet Sie gerne auf jeder Reise. Gestalten Sie Ihre Träume – und wenden Sie sich in allen Fragen der Finanzierung gerne an uns.

Herzliche Grüße

Margarita Enns
Spezialistin für Baufinanzierungen
04221 930-130
margarita.enns@vbdel.de

Zurück