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Was ist eigentlich eine Zwischenfinanzierung?

Von Julius Kummer

Manchmal bietet sich eine einzigartige Gelegenheit, die sich nicht ausschlagen lässt: Ein neues Baugrundstück in begehrter Lage wird erschlossen, das lang ersehnte Traumhaus steht endlich zum Verkauf, ein einmaliges Schnäppchen kommt auf den Markt. Doch was tun, wenn das Eigenkapital noch anderweitig gebunden ist? Mit einer Zwischenfinanzierung überbrücken Sie den finanziellen Engpass – und gehen unkompliziert den nächsten Schritt in Ihrer Lebensplanung.

Zwischenfinanzierung: So funktioniert’s

Bei einer Zwischenfinanzierung handelt es sich um einen endfälligen Kredit, mit dem sich eventuelle Liquiditätslücken kurzfristig überbrücken lassen. Endfälligkeit bedeutet in diesem Kontext: Die Laufzeit einer Zwischenfinanzierung beträgt maximal 24 Monate. Während dieser Frist werden ausschließlich die vereinbarten Zinssätze abgezahlt. Am Ende der Laufzeit ist die gesamte Kreditsumme fällig und wird unmittelbar und vollständig getilgt – oder durch einen neuen Kredit abgelöst. Damit eignet sich die Zwischenfinanzierung insbesondere für all jene Lebenssituationen, in denen ein hoher Einsatz von vorhandenem Kapital erforderlich ist – das allerdings gebunden und somit nicht kurzfristig verfügbar ist. Mögliche Beispiele sind Bausparverträge, Erbschaften, Lebensversicherungen oder Aktien.

Typischerweise wird die Zwischenfinanzierung im Zusammenhang mit Immobiliengeschäften beantragt:

  • Vorhandenes Eigenkapital kann aktuell nicht abgerufen werden, aber die Gelegenheit für den Kauf einer Immobilie ist günstig. Die Kreditsumme aus einer Zwischenfinanzierung kann in diesem Fall in die abzuschließende Baufinanzierung eingebracht und vom Kreditgeber als Eigenkapital gewertet werden, sofern die Zwischenfinanzierung in der Zukunft durch Eigenkapital abgelöst wird.
  • Im Bauprozess einer Immobilie treten finanzielle Lücken auf. Wird der Bau einer Immobilie nach Baufortschritt bezahlt, kann ein finanzieller Engpass eine Lawine kostenintensiver Bauverzögerungen auslösen. Mithilfe einer Zwischenfinanzierung kann kurzfristig die Liquidität wiederhergestellt und das Bauvorhaben planmäßig fortgesetzt werden.
  • Der Kauf einer Immobilie macht den Verkauf einer bereits gehaltenen Immobilie nötig. Soll das Kapital für den Immobilienkauf aus einer Immobilienveräußerung generiert werden, kann das zu finanziellen Doppelbelastungen führen – oder zu Engpässen im kritischen Kaufmoment. Eine Zwischenfinanzierung schließt entstehende Lücken ­­- und wird nach erfolgtem Immobilienverkauf einfach zurückgezahlt.
  • Eine Anschlussfinanzierung steht an. Mit dem Einbringen von Ersparnissen aus fristfälligen Eigenkapitalquellen kann die Kreditsumme einer Anschlussfinanzierung deutlich gesenkt werden ­‑ was den Kredit insgesamt günstiger macht. Eine Zwischenfinanzierung überbrückt in diesem Fall die Zeit bis zur tatsächlichen Verfügbarkeit der Eigenkapitalquelle.

Grundsätzlich gilt: Eine Zwischenfinanzierung ist immer dann eine gute Wahl, wenn die entsprechenden finanziellen Sicherheiten vorliegen und die Kreditsumme in absehbarer Zeit ablösbar ist. In diesem Fall kann die Finanzierung unkompliziert beantragt und zum Ende der Laufzeit beglichen werden. Die Zinsen einer Zwischenfinanzierung fallen allerdings höher aus als bei einer Baufinanzierung. Ihr Abschluss sollte daher gut überlegt sein und erst nach sorgsamer Klärung der eigenen finanziellen und lebensplanerischen Situation abgeschlossen werden. Wir sind bei der Gestaltung und Realisierung Ihrer Finanzierung gerne an Ihrer Seite – sprechen Sie uns einfach an!

Viele Grüße

Julius Kummer

Baufinanzierung und Maklerbetreuung

04221 930-129

julius.kummer@vbdel.de

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